Medizinscher Einsatz an einem der höchsten Punkte der Erde: Dr. Rainer Roos engagiert sich seit über zwanzig Jahren im indischen Himalaya. Der Zahnarzt hat gemeinsam mit seiner Frau bereits eine Klinik eröffnet und plant weitere Projekte in dieser Region. Dafür erhält er die Auszeichnung Dr. Pro Bono.
Mit welchem Projekt setzen Sie sich für das Gemeinwohl ein?
Mit der deutschen Hilfsorganisation „Ladakh Medical Aid gGmbh“ aus Esslingen am Neckar setzen meine Frau und ich uns für die Zahngesundheit der Menschen in der indischen Himalaya-Region Ladakh ein. Dort behandeln wir in Choglamsar bei Leh – einer der höchstgelegenen, dauerhaft bewohnten Städte der Welt – kostenlos Patienten. Denn es mangelt dort oft an der medizinischen Versorgung sowie an Geld für solche Behandlungen.
Seit wann sind Sie ehrenamtlich tätig?
Seit 2000, damals gründeten wir unsere erste Zahnstation in Indien. Durch Zufall wurden meine Frau und ich damals auf ein Hilfsprojekt in der Bergregion Ladakh aufmerksam. Das Behandlungsproblem vor Ort schien unlösbar, denn die meisten Menschen betreiben dort noch eine nahezu mittelalterliche Zahnpflege. So entstand der Gedanke, einfach mit anzupacken und unsere Möglichkeiten dafür zu nutzen, direkte Hilfe zu leisten. Unsere erste Zahnstation entstand noch im selben Jahr.
Planen Sie in Zukunft noch andere ehrenamtliche Projekte?
Wichtig ist es, weiterhin das Ziel zu verfolgen, die medizinische und zahnärztliche Grundversorgung in den indischen Himalaya zu bringen. Dies ist uns bereits mit dem Aufbau der Klinik Ladakh 2018 sehr erfolgreich gelungen. Und wir möchten uns weiter engagieren: Das nächste Ziel ist die Anschaffung eines Fahrzeugs, um eine mobile Zahnarztpraxis einzurichten.
Warum engagieren Sie sich in dieser Form?
Bei unserem Hilfsprojekt packen wir aktiv selbst mit an und helfen vor Ort, um Menschen für unser Projekt zu begeistern. Unsere Philosophie besteht darin, neben dem Leisten von akuter Hilfe etwas Langfristiges aufzubauen.
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