Bundesweite Befragung der Ärzte zur Barrierefreiheit

Stiftung Gesundheit und Bundesministerium starten Initiative

Menschen mit Behinderung sollen zukünftig leichter eine passende Arztpraxis finden. Deshalb befragt die Stiftung Gesundheit in Kooperation mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), der Ärzte Zeitung und weiteren Partnern alle niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten nach dem Grad der Barrierefreiheit ihrer Praxen.

Im Online-Fragebogen werden Elemente der Barrierefreiheit erfragt, beispielsweise: Ist die Praxis stufenfrei erreichbar, der Fahrstuhl behindertengerecht? Beherrscht ein Mitarbeiter die Gebärdensprache? Gibt es Orientierungshilfen für Sehbehinderte? „Barrierefrei ist mehr als rollstuhlgerecht, deshalb fragen wir nach den Details“, sagt Dr. Peter Müller, Vorstand der Stiftung Gesundheit. Die Ergebnisse verzeichnet die Stiftung Gesundheit in ihrem Arztsuchportal Arzt-Auskunft (www.arzt-auskunft.de), das außerdem bei vielen Gesundheitsportalen integriert ist und in der Professional-Variante von zahlreichen Krankenversicherungen bei der Versicherteninformation genutzt wird.

Das Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit (BKB) begrüßt, dass das Portal Arzt-Auskunft.de Kriterien einer barrierefreien Arztpraxis verzeichnen wird. Es wird die Stiftung Gesundheit dabei unterstützen, die Kriterien der Barrierefreiheit fortzuschreiben und zu verbessern, damit Menschen mit Behinderungen den Arzt ihrer Wahl aufsuchen, und Ärzte neue Patienten gewinnen können.

Ziel des Projekts ist es, Menschen mit Behinderung die Arztwahl zu erleichtern. Darüber hinaus sollen Bewusstsein und Wissen der Leistungserbringer um die Thematik der Barriefreiheit gefördert werden. Kooperationspartner sind neben der Stiftung Gesundheit und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (www.einfach-teilhaben.de) auch der Verlag Springer Medizin (Ärzte Zeitung, Lifeline.de).

Hamburg, 16. November 2009