Seit März 2017 dürfen Ärztinnen und Ärzte Cannabis in Deutschland als Arzneimittel verschreiben. Doch bisher läuft hierzulande vieles nicht rund: Politiker agieren als Getriebene von Gerichten. Die Ärzteschaft ist sich beim Thema völlig uneins, da für die meisten Krankheitsbilder evidenzbasierte Studien fehlen. Die Bundesregierung, die Medizinalhanf immerhin legalisiert hat, fördert die wissenschaftliche Aufarbeitung kaum. Und auch Unternehmen investieren bisher wenig in Studien. Leidtragende sind die Patienten: In Apotheken können sie die ihnen verschriebene Sorte häufig nicht finden, die Kosten für ihre Medizin bekommen sie oft nicht erstattet.
In seinem Hörfunk-Feature begleitet Nicolas Martin einen Unternehmer, der eine der ersten Cannabis-Plantagen in Deutschland baut, eine Patientin, die sagt, dass sie nur dank Cannabis ein normales Leben führen kann, sowie Ärzte und Politiker mit grundverschiedenen Ansichten. Über allem schwebt die Frage: Welche Zukunft hat medizinisches Cannabis in Deutschland?
Nicolas Martin, geboren 1981 in der Schweiz, studierte Regionalwissenschaften Lateinamerika in Köln und absolvierte anschließend ein Crossmediales Programmvolontariat bei der Deutschen Welle. Derzeit ist er für die Online-Redaktion des Deutschlandfunk sowie die Nachrichten- und Wirtschaftsredaktion der Deutschen Welle tätig. Außerdem gibt er Medientrainings in den Bereichen Crossmedia, Digital Storytelling und Radiojournalismus.
Hier geht es zum Hörfunk-Beitrag „Gras als Medizin“ von Nicolas Martin.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie erfolgte die Auszeichnung der Preisträger 2020 nicht wie gewohnt im Rahmen des Jahresempfangs der Stiftung Gesundheit, sondern in digitaler Form. Dafür haben Preisträger, Juroren sowie der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Statements und Dankesreden per Video zur Verfügung gestellt. Hier die Dankesrede von Nicolas Martin: