Seit einiger Zeit vermarkten die großen Tabakfirmen sogenannte „reduced risk products“ – E-Zigaretten mit angeblich geringerer Gefahr für die Gesundheit. Begleitet wird die Markteinführung mit großem Marketing- und Lobbyaufwand. Es könnte aus Sicht der Konzerne ein sehr lukratives Geschäft werden: Man verdient an den Rauchern – und an denen, die eigentlich nicht mehr rauchen wollen.
Über mehrere Monate hinweg hat das SZ-Magazin der Zigarettenindustrie bei ihrem Umbruch über die Schulter geschaut, Labore und Forschungszentren besucht, mit den wichtigsten Managern der Zigarettenindustrie in Europa, mit Lobbyisten und Experten für Krisen-PR gesprochen und interne Dokumente ausgewertet und diese Erkenntnisse mit Berichten und Daten von Tabakgegnern, Beamten und kritischen Forschern abgeglichen. Entstanden ist dabei ein aufwändig recherchierter, spannender Beitrag, der nicht zuletzt eine ausgesprochen moralische Frage berührt: Können sich „schlimme“ Firmen bessern?
Dr. Till Krause, geboren 1980 in Nürnberg, ist Redakteur beim Süddeutsche Zeitung Magazin, Dokumentarfilmer (arte, WDR) und Lehrbeauftragter an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er beschäftigt sich vor allem mit Themen der Digitalisierung, Wissenschaft und den gesellschaftlichen Folgen technischer Innovationen. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Axel-Springer-Preis, dem Ernst-Schneider-Preis und dem Umsicht-Wissenschaftspreis des Fraunhofer Instituts für Umwelt- und Sicherheitstechnik.
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