Publizistik-Preis 2023: Platz 3 für „Kolja will nicht sterben, er will sein Leben zurück“ von Viktoria Morasch

Portraitfoto Martina Meißner.

Der Artikel erzählt die Geschichte von Kolja Wortmann und seiner Familie. Wortmann ist an Long Covid erkrankt und entwickelte daraufhin ME/CFS. Die Eltern haben alles aufgegeben, um ihren Sohn zu pflegen und Hilfe zu finden. Sie fallen durch alle Raster, es gibt lange keine Diagnose und keine Behandlung. Gemeinsam denken sie auch über Sterbehilfe nach.

Neben diesem Einzelschicksal berichtet der ZEIT ONLINE-Artikel auch über den Zusammenhalt von Betroffenen, über die Hoffnung, die im Medikament BC007 steckt und was das alles über das deutsche Gesundheitssystem aussagt.

Eine ergreifend geschriebene, sprachlich sehr packende Geschichte eines verzweifelten Long-Covid-Patienten und seiner sich ohnmächtig fühlenden Eltern mit guten Hintergrundinformationen“, so das Fazit der Expertenjuror:innen.

Viktoria Morasch wurde in Karaganda, Kasachstan geboren. Nach dem Studium der Kulturwissenschaft und Anglistik/Amerikanistik an der Universität Potsdam absolvierte sie eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule sowie ein Studium der Kommunikationswissenschaften (MA) an der Ludwig-Maximilian-Universität München. Von 2015 bis 2021 war sie Redakteurin bei der taz am wochenende im Ressort Gesellschaft sowie freie Autorin für DIE ZEIT, SZ-Magazin, Dummy, GEO und andere. Seit Dezember 2021 ist sie Redakteurin bei ZEIT ONLINE/ZEIT am Wochenende.

Statement der Preisträgerin

„Ich freue mich sehr über den 3. Platz beim Publizistik-Preis 2023. Und darüber, dass der Text und sein Thema noch einmal Aufmerksamkeit bekommen. Die Pandemie ist für die meisten zum Glück vorbei, viele aber leiden noch immer unter ihren Folgen. So wie der Protagonist meiner Geschichte und dessen Familie. Das Gesundheitsministerium hat 100 Millionen Euro für die Erforschung von Long Covid in Aussicht gestellt, aber nur 40 Millionen durchsetzen können. Betroffene sind noch immer unterversorgt. Es ist die Aufgabe von uns Journalistinnen und Journalisten weiterhin darüber aufzuklären.“