Stiftungsbrief April 2023

In diesem Stiftungsbrief lesen Sie Folgendes:

Jeder neunte Arzt hat ein Übernahmeangebot für seine Praxis bekommen

Facharztpraxen sind bei Investoren offenbar besonders gefragt

Private Investments im Gesundheitswesen: Wir haben Ärzte und Heilberufler in unserer Fokusreihe gefragt, ob sie schon einmal ein Angebot zur Praxisübernahme erhalten und wie sie reagiert haben. Zudem haben wir ermittelt, welche Arztpraxen im Fokus der Investoren stehen.

Messegebäude

Studie: Ärzt:innen sehen das Gesundheitswesen kaum digitalisiert

Die ambulanten Leistungserbringer:innen stufen den Digitalisierungsgrad im deutschen Gesundheitswesen noch geringer ein als im Vorjahr. Schon 2022 sah bei unserer Studie mehr als die Hälfte der Responder:innen das Gesundheitswesen überhaupt nicht bis weniger stark digitalisiert. Den Vergleich sowie die aktuellen Ergebnisse stellt Christoph Dippe, CEO der Stiftung Gesundheit, am 26. April auf der DMEA in Berlin vor.

Portaritfoto

Neue Vorsitzende bei der Stiftung Gesundheit Fördergemeinschaft

Der Verein Stiftung Gesundheit Fördergemeinschaft hat seit dem 23. Februar 2023 mit Alexandra Köhler, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Gesundheit, eine neue Vorsitzende. Sie übernimmt den Posten von der Allgemeinmedizinerin Dr. med. Jessica Hinteregger-Männel.

Karl Lauterbach und Florian Albert im Gespräch.

Die Krankenhausreform – das Megathema auf dem DRG-Forum

Am 30. und 31. März diskutierten über 1.600 Klinikmanager:innen sowie Entscheidungsträger:innen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden auf dem DRG-Forum in Berlin. Florian Albert, Chefredakteur von „f&w führen und wirtschaften im Krankenhaus“ und Moderator des Kongresses nennt seine Highlights.

Das Megathema: die Krankenhausreform

DRG-Reform, Vorhaltung, Bund-Länder-Pakt: Alle diese und weitere Themen adressierte Gesundheitsminister Karl Lauterbach in seiner politischen Eröffnungsrede. Nach zuletzt turbulenten Wochen und mancher politischer Volte war die Debatte auf dem DRG-Forum wieder konstruktiver. In der Sache bleiben allerdings Fragezeichen, zum Beispiel, ob das Planungsmodell NRW tatsächlich als neues „Role Model“ für den Bund und andere Länder geeignet ist.

Die Keynote von Joschka Fischer

Viele Gäste haben uns berichtet, dass die Rede von Joschka Fischer über Deutschland, Europa und die Weltlage noch immer nachhallt. Die großen Herausforderungen wie der Klimawandel und die Bedrohung durch Russland seien aber keine Gründe, in Pessimismus zu verfallen, so Fischer. Was er den zahlreichen Klinikmanagern außerdem für die anstehenden Debatten mit der Politik auf den Weg gab: „Je mehr ihr den Geruch von Lobbyisten habt, desto schwächer werdet ihr. Und je mehr ihr darauf zurückgreifen könnt, was ihr wirklich leistet im Gesundheitswesen, desto stärker werdet ihr.“

Neue Themen und Formate

Neben den politischen Diskussionen, der Regulatorik und den strategischen Dauerbrennern wie Medizinischer Dienst und Entgeltverhandlungen waren solche Themen in diesem Jahr stark nachgefragt, die bislang nicht immer die Top-Prio im Management hatten: zum Beispiel die Sessions zur Transformation der Krankenhäuser, der neuen Arbeitswelt, Nachhaltigkeit oder neuen Methoden des Krankenhausmanagements. Die einst soften Themen werden auch angesichts des Personalmangels immer wichtiger. Bereichernd war auch die Teilnahme vieler angehender Führungskräfte im Rahmen eines speziellen Angebots für Trainees.

Schon gewusst…?

Glühbirne.

Seit fast 20 Jahren können in Deutschland mehrere ambulant tätige Ärzt:innen in einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) praktizieren. Seit 2015 darf ein MVZ mit Mediziner:innen unterschiedlicher Fachrichtungen betrieben werden.

Derzeit gibt es rund 5.400 MVZ deutschlandweit.

Quelle: Strukturverzeichnis der medizinischen Versorgung

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