Die Preisträgerinnen und Preisträger des Publizistik-Preises 2024 sind gekürt! Wer es in diesem Jahr aufs Podest geschafft hat, verraten wir Ihnen in dieser Stiftungsbrief-Ausgabe:
- Preisverkündung auf dem Empfang des Gesundheitswirtschaftskongresses
- Platz 1: „Zwei Leben, die im Vollrausch begannen“ von Friederike Oertel (ZEIT ONLINE)
- Platz 2: „Marlon soll leben“ von Anja Reumschüssel (DER SPIEGEL)
- Platz 3: „Falsche Behandlung – Wenn Ärzte Fehler machen“ von Katharina Singer (SWR doku)
- Platz 3: „Wir haben Depressionen“ von Tobias Fenneker, Sinah Jakobsmeyer, Mareike Gröneweg und Lena Henning (Radio Hochstift & Neue Westfälische)
- Das waren die 17 nominierten Beiträge
- Ausblick: Bewerben Sie sich ab Oktober für den Publizistik-Preis 2025
Ausgezeichnete Beiträge auf dem GWK verkündet
Preis motiviert Journalisten die Extrameile zu gehen
Das war ein toller Abend! Auf dem Empfang des Gesundheitswirtschaftskongresses im Grand Elysée in Hamburg haben wir vor großem Publikum die Preisträgerinnen und Preisträger des Publizistik-Preises 2024 verkündet und ihre Werke vorgestellt.
Die prämierten Beiträge bringen uns Gesundheitsthemen in außergewöhnlicher Weise nahe. Sie sind hervorragend recherchiert und transportieren Informationen besonders verständlich und eindrucksvoll. Damit verschaffen sie wichtigen Themen Gehör – auch solchen, die noch nicht im Mainstream angekommen sind.
Mit der Auszeichnung motiviert die Stiftung Gesundheit Journalisten, diese Extrameile zu gehen, um Beiträge von herausragender Qualität zu schaffen. Und genau das ist den Preisträgern auch in diesem Jahr gelungen. Herzlichen Glückwunsch!
Platz 1: „Zwei Leben, die im Vollrausch begannen“ Friederike Oertel (ZEIT ONLINE)
Rund 10.000 Kinder werden jährlich in Deutschland mit Fetaler Alkoholspektrumstörung (FASD) geboren, verursacht durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft. Friederike Oertel erzählt in ihrem herausragenden Online-Artikel die Geschichte der Zwillinge Luise und Clara Andrees, die sich trotz FASD ins Leben kämpften und heute als erwachsene Frauen selbstbestimmt leben.
Das Fazit der Expertenjury: „Hier ist eine sehr einfühlsam beobachtete Geschichte entstanden, bei der die Kontextualisierung und das Expertenwissen nie vom Blick auf die beiden beeindruckenden Protagonistinnen wegführt.“
Platz 2: „Marlon soll leben“ von Anja Reumschüssel (DER SPIEGEL)
Jedes Jahr bekommen Tausende werdende Eltern die verheerende Nachricht, dass ihr ungeborenes Kind lebensbedrohlich erkrankt sei – oftmals so schwer, dass jede Hilfe zu spät komme. Dabei könnten viele dieser Kinder gerettet werden, wie der mit dem zweiten Platz ausgezeichnete Beitrag von Anja Reumschüssel zeigt.
„Eine herausragend erzählte Reportage mit großer Recherchetiefe zu einem Thema, bei dem es anscheinend noch viel Aufklärungsbedarf gibt – auch für Mediziner“, so die Expertenjury.
Platz 3: „Falsche Behandlung – Wenn Ärzte Fehler machen“ von Katharina Singer (SWR Doku)
Warum werden Fehler in der Medizin so oft totgeschwiegen? Damit setzt sich die Reportage von Katharina Singer auseinander, die einen der beiden dritten Plätze erreicht hat. Singer hat betroffene Patienten bei ihrem Kampf um die Wahrheit begleitet – und sie hat Ärztinnen und Ärzte gefunden, die das Schweigen brechen und den Mut haben, über Behandlungsfehler zu sprechen.
„Ein großartiger Bericht über eine untragbare Situation für Patienten und Ärzte“, so die Expertenjury. „Gründlich recherchiert, verständlich und verbrauchernah – und dennoch sehr vielschichtig dargestellt.“
Platz 3: „Wir haben Depressionen“ von Tobias Fenneker, Sinah Jakobsmeyer, Mareike Gröneweg, Lena Henning (Radio Hochstift)
Depressionen sind in der Gesellschaft genauso weit verbreitet wie tabuisiert. In einem gemeinsamen Multimedia-Projekt, das ebenfalls Platz 3 erreichte, haben ein lokaler Radiosender und eine Lokalzeitung die Volkskrankheit thematisiert. Sie überzeugten 48 Betroffene aus der Region, offen über ihre Krankheit zu berichten. Entstanden sind dabei vielfältige crossmediale Beiträge, die aufklären und für das Thema sensibilisieren.
„Was zwei relativ kleine Regionalmedien hier mit ihren begrenzten Ressourcen für ihre Leser- und Hörerschaft aufbereitet haben, ist inhaltlich und handwerklich herausragend“, so das Fazit der Expertenjury.
Das waren die 17 nominierten Beiträge
In diesem Jahr hatten uns insgesamt 206 Bewerbungen erreicht. Für die Auszeichnung nominierte die Fachjury 17 der eingereichten Beiträge, aus denen die Expertenjury dann die Preisträgerinnen und Preisträger kürte. Alle nominierten Werke stehen mit einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung auf unserer Website.
Bewerben Sie sich ab Oktober für den Publizistik-Preis 2025!
Nach der Auszeichnung ist vor der Auszeichnung: Die Bewerbungsphase für den Publizistik-Preis 2025 beginnt in Kürze. Eingereicht bzw. vorgeschlagen werden können dann Werke, die im Jahr 2024 erstmals veröffentlicht wurden.
Ab Mitte Oktober finden Sie den Link zum Bewerbungsformular unter www.stiftung-gesundheit.de/publizistik-preis.
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Bildnachweise: Bild 1: Stiftung Gesundheit & Falk von Traubenberg; Bild 2: Friederike Oertel; Bild 3: Anja Reumschüssel; Bild 4: Katharina Singer; Bild 5: Tobias Fenneker, Sinah Jakobsmeyer, Mareike Gröneweg, Lena Henning; Bild 6: Stiftung Gesundheit