Hamburg, 11. Oktober 2024
Die Stimmung der nichtärztlichen Heilberufler ist im 3. Quartal 2024 um 0,9 Punkte gestiegen. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Stimmungsbarometer-Erhebung der Stiftung Gesundheit. „Damit hat sich der Stimmungswert seit Jahresbeginn auch weiterhin nur geringfügig verändert“, berichtet Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit.
Die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage war im Vorquartal um 1,4 Punkte gestiegen und sank nun um 1,3 Punkte. Die Erwartung für die kommenden sechs Monate stieg dagegen um 2,8 Punkte an.
Größte Anstiege bei Logopäden und Apothekern, stärkste Einbußen bei Hebammen
Die größten Anstiege verzeichneten die Logopäden (plus 5,4 Punkte), die Apotheker (plus 5,2 Punkte) sowie die Physiotherapeuten (plus 4,4 Punkte). Die stärksten Einbußen gab es bei den Hebammen und Geburtshelfern (minus 11,5 Punkte). Insgesamt ist die wirtschaftliche Stimmung aktuell bei den Heilpraktikern, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten am besten.
Mit Abstand größter Störfaktor: Entscheidungen von Politik und Selbstverwaltung
Bei der Frage nach den Faktoren, die die Arbeitssituation derzeit am meisten belasten, gibt es einen klaren Spitzenreiter: „60,1 Prozent der Heilberufler haben Entscheidungen und Vorgaben von Politik und Selbstverwaltung angegeben“, berichtet Forschungsleiter Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann. Die nachfolgenden sechs Faktoren liegen sehr eng beieinander und wurden von jeweils weniger als 40 Prozent der Heilberufler genannt. Am seltensten empfanden die Heilberufler die Digitalisierung als Belastung (30,8 Prozent) – „im Gegensatz zu den Ärzten, bei denen fast zwei Drittel einen negativen Einfluss sehen“, so Obermann.
Über das Stimmungsbarometer
Seit mehr als 15 Jahren erhebt die Stiftung Gesundheit die wirtschaftliche Stimmung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in der ambulanten Versorgung. Seit 2022 gibt das Stimmungsbarometer auch differenziert Auskunft darüber, wie Heilberufler ihre aktuelle wirtschaftliche Lage einschätzen und welche Entwicklung sie in den kommenden sechs Monaten erwarten. An der repräsentativen Erhebung im 3. Quartal 2024 nahmen 833 Heilberufler teil.
Die Ergebnisse der wirtschaftlichen Stimmung in der Ärzteschaft finden Sie ebenfalls online.
Über die Stiftung Gesundheit
Wissen ist die beste Medizin – angespornt von diesem Gedanken setzt sich die gemeinnützige und unabhängige Stiftung Gesundheit seit über 25 Jahren bundesweit für Transparenz und Orientierung im Gesundheitswesen ein. Das Herzstück ihrer Arbeit ist das Strukturverzeichnis der Versorgung. Auf dieser Basis hat sie zahlreiche IT-Lösungen und Tools geschaffen, um Patienten zielgenau zu informieren. Mehr zur Stiftungs-Arbeit erfahren Sie im Video von Christoph Dippe, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheit.
Bildnachweise: Bild Konrad Obermann: Fotografie Barbara Hötzel