Wirtschaftliche Stimmung der Heilberufler hellt sich auf

Stimmungsbarometer 1. Quartal 2024: Weniger belastende Faktoren im Alltag

Schaubild Stimmungsbarometer. Der Pfeil zeigt in den gelben Bereich.
Die wirtschaftliche Stimmung in den nichtärztlichen Heilberufen hat sich im 1. Quartal 2023 erholt.

Die Stimmung der Heilberufler ist im 1. Quartal 2024 um 7,7 Punkte gestiegen und liegt nun mit -6,1 Punkten auf dem besten Wert seit zwei Jahren.

Verbessert hat sich vor allem die Erwartung für die kommenden sechs Monate (plus 10,7 Punkte). Die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage stieg um 4,5 Punkte.

Entwicklung der Stimmung in den Heilberufen

Gleich drei Gruppen von Heilberuflern verzeichneten im 1. Quartal Anstiege im zweistelligen Bereich: Am stärksten stieg die Stimmung bei den Physiotherapeuten (plus 16,5 Punkte), gefolgt von den Logopäden (plus 13,3 Punkte) und Ergotherapeuten (plus 11,7 Punkte). Bei den Hebammen und den Apothekern verbesserte sich die Stimmung moderat (jeweils plus 5,5 Punkte). Die Stimmung der Heilpraktiker blieb nahezu konstant (minus 0,1 Punkte).

Störfaktoren verlieren an Einfluss

Die optimistischere Stimmung in den Heilberufen lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass die häufigsten Störfaktoren der vergangenen Quartale deutlich seltener beobachtet wurden: So nannten die Heilberufler zwar wieder Entscheidungen und Vorgaben von Politik und Selbstverwaltung als stärksten Negativ-Einfluss (52,7 Prozent), gefolgt von den Auswirkungen aktueller Ereignisse (40,7 Prozent) und der eigenen Arbeitszeit (37,9,5 Prozent). Auffällig ist jedoch, dass der Anteil der Heilberufler, die diese Faktoren als störend empfinden, jeweils rund 10 Prozent niedriger liegt als im 4. Quartal 2023: Damals hatten 62,4 Prozent den Einfluss von Politik und Selbstverwaltung genannt, 52,4 Prozent aktuelle Ereignisse, und 47,5 Prozent die eigene Arbeitszeit.

Stimmung, Lage und Erwartung der Heilberufe im Zeitverlauf

Wirtschaftliche Lage und Erwartung in den Fachgruppen

Erhebung: Repräsentative Erhebung mithilfe eines Online-Fragebogens

Erhebungszeitraum: 4.–11. März 2024

Sample: Für jede Berufsgruppe wurde eine repräsentative geschichtete Zufallsstichprobe angeschrieben. Für die aktuelle Befragung erhielten 9.614 nichtärztliche Heilberufler aus dem Strukturverzeichnis der Versorgung eine Einladung zur Befragung. Zusätzlich wurden 1.485 Heilberufler befragt, die sich zuvor zu einer regelmäßigen Teilnahme an der Befragung bereiterklärt hatten.

Rücklauf: 740 valide Fragebögen (Rücklaufquote 6,7 Prozent). Die Ergebnisse sind repräsentativ mit einem Konfidenzniveau von 99% (Konfidenzintervall < ±5%).

Über das Stimmungsbarometer

Seit Anfang 2022 erhebt die Stiftung Gesundheit parallel zur wirtschaftlichen Stimmung der niedergelassenen Ärzte auch die wirtschaftliche Lage und Erwartung der Heilberufler. Das Stimmungsbarometer Heilberufe gibt differenziert Auskunft darüber, wie die sechs größten Gruppen der niedergelassenen Heilberufler in Deutschland ihre aktuelle wirtschaftliche Lage einschätzen und welche Entwicklung sie in den kommenden sechs Monaten erwarten.

Die Stimmung der Heilberufler wird analog zum Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft des ifo Institutes (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.) erhoben: Aus den Antworten zur Einschätzung der aktuellen Lage und zur Erwartung werden zunächst Salden für Lage und Erwartung gebildet. Die einzelnen Gruppen werden dabei entsprechend ihres Anteils an der Grundgesamtheit gewichtet, um ein repräsentatives Stimmungsbild zu erhalten. Der Wert für die Stimmung der Heilberufler entspricht dem Mittelwert der Salden für die aktuelle Lage und die Erwartung. Mehr Details finden Sie auf unserer Seite Methodik und Berechnung.