Hamburg, 12. März 2024 – Volle Praxen und lange Wartezeiten auf einen Termin: So sieht der Alltag für Patienten in vielen Regionen aus. Das hat in vielen Fällen nichts mit der Praxisorganisation zu tun: „Die Ärztedichte in den einzelnen Bundesländern variiert stark, so dass einige Regionen bessere Voraussetzungen bieten als andere“, berichtet Christoph Dippe, CEO der Stiftung Gesundheit.
Hamburg, Berlin und Bremen haben die Nase vorn
Wie groß die Unterschiede sind, zeigt die jüngste Versorgungsanalyse der Stiftung Gesundheit: Während es in Stadtstaaten wie Hamburg, Berlin und Bremen mehr als 300 ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte pro 100.000 Einwohner gibt, stehen am anderen Ende der Skala Flächenbundesländer wie Brandenburg und Thüringen mit weniger als 200 Ärzten pro 100.000 Einwohner. Konkret bedeutet das: Während jeder ambulante Leistungserbringer in Hamburg rechnerisch betrachtet 313 Einwohner versorgen muss, sind es für ihre Kollegen in Brandenburg mit 526 Menschen fast doppelt so viele.
Engpässe frühzeitig erkennen
In der aktuellen Untersuchung, die Teil der jährlichen Versorgungsanalyse der Stiftung Gesundheit ist, wurde nicht zwischen Haus- und Fachärzten differenziert. „In diesen Teilgruppen und in einzelnen Fachgebieten kann sich natürlich je nach Zusammensetzung der Ärzteschaft ein noch weitaus dramatischeres Bild ergeben“, erläutert Dippe.
Weitere Themen der Versorgungsanalyse:
- Jeder sechste Arzt ist 65 Jahre oder älter
- Weniger Niedergelassene in fast allen Bundesländern
- Fast 30 Prozent der Ärzte sind angestellt
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